von Nicole Zink, GCL Deutschland
Mittwoch Morgen. Nach den sonnigen letzten beiden Tagen, die uns fast vergessen ließen, dass es ist hier Winter ist, erwartete uns heute ein trüber Himmel. Und wenig später begann es dann in Strömen zu regnen. Doch wir lauschten wohlbehütet in dem heute mit Extrapower beheiztem Zelt den Worten von Maria Magdalena Palencia Gómez, Mexiko. Sie, als GCL-Urgestein, konnte aus dem reichen Schatz ihrer Erinnerungen schöpfen, um uns einen Überblick über die Geschichte der GCL zu geben. Dabei wurden die einzelnen Ereignisse an einem die ganze meterlange Rückwand des Zeltes umfassenden Zeitstrahl visualisiert.
Im Dreischritt „Persönliches Gebet – Austauschgruppen – Plenum“ wurden anschließend die für die Delegierten wichtigsten Momente aus der GCL-Geschichte gesucht und ebenfalls am Zeitstrahl befestigt.
Mit einer Anekdote starteten wir in den zweiten Teil des heutigen Tages: „Ein Sizilianer fährt einen Touristen, der von dem guten Wetter schwärmt, mit seiner vom jahrelangen Rauchen heiseren Stimme an: ‚Das Wetter ist nicht gut oder schlecht. Das Wetter ist, was es ist.‘ “ Das gleiche gilt auch für Gefühle, erinnerte uns Graziano, eines der drei Mitglieder des ESDAG-Teams, das unseren Unterscheidungsprozess begleitet und führt, und bat uns in dieser Haltung in einer persönlichen Gebetszeit, die Momente zu betrachten, die die größte emotionale Reaktion bei uns auslösen. Das Ergebnis wurde mit bunten Post-Ist festgehalten und bald erkannte man Cluster, so z. B. große Freude um den entscheidenden Augenblick, an dem die Exerzitien als ein wesentliches Element der GCL festgelegt wurden.
Vor diesem reich gefüllten Zeitstrahl feierten wir dann gemeinsam Gottesdienst im Gedenken an all die Lichtgestalten, die unsere Geschichte, ob als GCL-Gemeinschaft oder persönlich, erhellt und geleitet haben.
Die Kirchlichen Assistenten legten nach dem Abendessen noch eine Sonderschicht ein, um sich mit P. Arturo Sosa SJ (Generaloberer der Jesuiten und kirchlicher Assistent der Welt-GCL) auszutauschen. Die anderen stürzten sich vielfach in eine Lehn-Meditation (Die Lehn-Meditation ist eine Sonderform der Meditation, bei der man sich in Fluren und Treppenhäusern an den Stellen an die Wände lehnt, an denen eine gute WLAN-Verbindung herrscht). O-Ton Josef Waiß, Wien: „Morgens um 5 Uhr ist das Netz ganz wunderbar…“
Nachtrag 3. Tag: Nach Redaktionsschluss fand noch ein Regionaltreffen der Region „Europa“ statt, in der wir unsere Namen und ggf. Wünsche und Visionen teilten.